Wortbedeutung
Das Wort Origami setzt sich aus den japanischen Wörtern "Ori" (falten) und "Kami" (Papier) zusammen. Der Begriff Origami kann synonym mit dem deutschen Wort "Papierfalten" gebraucht werden.
Jahrtausende alte Falttradition
Schon seit Jahrtausenden wird weltweit gefaltet
Ab 200 v.Chr. mit der Erfindung des Papiers wurde in China mit Papier gefaltet, doch bereits im alten Ägypten wurden z.B. wichtige Mitteilungen (für ranghohe Personen) gefaltet
Die europäische Falttradition v.A. im Barockzeitalter an Fürsten- und -könighöfen ist schriftlich belegt
Pädagogischer Einsatz
Der Erfinder des Kindergartens Friedrich Fröbel war der erste Pädagoge, der das Papierfalten konsequent als Teil seiner Pädagogik entwickelte
Er entwickelte 14 "Spielgaben" ( )
Kindern wollte Fröbel durch das Erlernen von Faltfiguren ein Gefühl für Geometrie, Genauigkeit und Schönheit vermitteln
1890 wurde in Japan die Vorschulerziehung nach westlichem Vorbild eingeführt, die u.A. im Stil der Fröbelschen Pädagogik
Gedruckte Faltanleitungen
Einer der wichtigsten Vertreter der japanischen Faltkunst war Akira Yoshizawa
Er entwickelte einzelne Symbole für die verschiedenen Faltvorgänge
Mit den gedruckten Anleitungen konnten japanische traditionelle Modelle auf der ganzen Welt verbreitet und nachgefaltet werden
Warum Papierfalten?
Falten ist vielfältig
Es verbindet Bereiche wie Geometrie (Mathematik), Design und ergotherapeutsiche Gesichtspunkte miteinander und hat deswegen so ein hohes Potential in Schulen und Kinderfreizeiteinrichtungen zum Einsatz zu kommen.
Falten ist effektiv
Mit einem sehr geringen materiellen und zeitlichen Aufwand können Kinder und Jugendliche (& Erwachsene) begeistert und beschäftigt werden
Falten fördert
Augenscheinlich fördert Origami die Feinmotorik
daneben spielen vor allem Konzentration, Stimulation der linken und rechten Gehirnhälfte gleichzeitig, Genauigkeit und Entspannung eine große Rolle