Tipps für das Falten mit Kindern
DAS PAPIER
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ist immer abhängig vom zu faltenden Modell
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anfangs möglichst Papier verwenden, das eine (ein)farbige und eine weiße Seite hat → damit die Kinder die Faltlinien im Papier gut sehen können,
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die kann man auch per Bleistiftlinie markieren → dann können die Kinder besser vergleichen, ob sie alle nötigen Faltungen haben
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reißfeste Papiere verwenden (z.B. Packpapiere zuschneiden)
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nicht zu dunkles Papier verwenden, sonst sehen viele Kinder die Faltlinien nicht
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Musterpapiere nicht gleich am Anfang verwenden, da das Muster anfangs vom eigentlichen Faltvorgang ablenkt,
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beherrschen die Kinder ein Modell, kann dieses auch mit gemustertem Papier gefaltet werden
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Farben wählen lassen – immer eine Vielzahl an Farben bereit halten,
- --> jedes Kind hat andere Farbvorlieben, je nach Alter – z.B. bevorzugen kleinere Kinder (4-6 Jahre) eher Papiere mit kräftigen Farben
DIE ÜBERRRASCHUNG
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viele Kinder sind fixiert auf das Modell; was gezeigt wird
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günstiger ist es, nicht gleich am Anfang zu "verraten", was gefaltet wird. so ist der "Aha-Effekt" größer und sie bleiben länger dabei
DIE
KLEIDUNG
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achtet darauf, einfarbige Kleidung mit nicht zu grellen Farben zu tragen, bzw. Kleidung, deren Farbe sich nicht mit den Farben des Papieres beißt
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gerade bei größeren Gruppen (ab acht Kindern) steht/sitzt ihr am besten vor ihnen → eine gemusterte Bluse/ ein gemustertes Hemd macht es schwierig sich auf das Papier und die vorgeführten Faltungen zu konzentrieren
DIE MODELLE
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als Anfänger nicht mit zu komplexen Modellen beginnen (max. 10-15 Faltschritte)
- für Kinder zwischen 4-7 Jahren höchstens 4-6 Faltschritte,
- die Anzahl der Faltschrittevariiert hierbei und hängt vom feinmotorischen Entwicklungsstand des Kindes ab
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je nach zur Verfügung stehender Zeit max. zwei Modelle pro Einheit/ Lektion/ Stunde,
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--> nicht zu viel vornehmen → das was einem selbst leicht vorkommt, falten die Kinder meist zum ersten Mal und brauchen länger, um den Faltschritten folgen zu können
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das Modell vorher selber falten, dabei die Zeit stoppen, je nach Alter und Gruppengröße 10-20 Minuten dazu rechnen
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ein Modell in verschiedenen Varianten falten (mit verschiedenen Papier, in verschiedenen Farben, andere Formate, unifarben, mit Muster)
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nach und nach den Schwierigkeitsgrad der Modelle steigern (Modelle bis ca. 10 Faltschritte sind Anfängermodelle)
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ein Ersatzmodell bereit halten, falls die Kinder partout nicht für das geplante Modell zu begeistern sind
FREIES FALTEN
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nach einiger Falterfahrung erfinden Kinder oft selbst gerne Modelle,
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--> man kann z.B. am Ende einer Einheit 10-20 min Zeit geben, damit die Kinder frei falten oder ihre Lieblingsmodelle falten können
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man sollte sie, wenn sie schon einige Modelle kennen, dazu animieren, sich selbst Modelle auszudenken
AUTONOMIE BEIM FALTEN
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man sollte ein Modell so oft wiederholen, bis die Kinder/ Workshopteilnehmer es verinnerlicht haben und ohne Hilfe falten können
- --> dabei hilft es die einzelnen Faltschritte besonders langsam zu zeigen
- zum Zeigen der einzelnen Faltschritte sollte das eigene Modell verwendet werden- es solte vermieden werden die Faltschritte am Modell des Kindes zu zeigen
PAPIERGRÖßE
- ist immer abhängig vom Modell
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für viele "klassische" Origami-Modelle eignet sich Papier in der Größe 15cm x15 cm
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wenn einzelne Faltungen nicht gelingen evtl. mit größerem Papier nochmal probieren
GENAUIGKEIT
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Genauigkeit spielt beim Origami eine wichtige Rolle
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der Grad der Genauigkeit, mit dem Kinder falten, wächst nach und nach mit der gesammelten Falterfahrung
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Kinder sind manchmal frustriert, wenn Modelle nicht gleich beim ersten Mal gelingen
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es lohnt sich, Modelle drei bis vier mal zu falten, dann werden die Faltungen meist auch genauer
- nach und nach fangen Kinder selbständige an genauer zu falten
- --> falls das gar nicht der Fall ist, kann man sie auch dazu animieren, oft führt das aber zu Frustration